Montag, 7. April 2008

Blindband / Gilbert Adair

Das Buch ist schon 1999 auf Deutsch erschienen und dieses Jahr neu aufgelegt worden im C.H. Beck Verlag.
Der Roman dreht sich um einen Schriftsteller, der durch einen Unfall seine Augen verloren hat und durch Verbrennungen enstellt ist, und einen jungen Mann, der dem Autor gegen Bezahlung dabei helfen soll, ein Buch zu schreiben. Die Geschichte, die relativ ruhig beginnt und grausig-spannend endet, ist fast ausschliesslich in Dialogform geschrieben. Allein wegen der Schreibart hat sich für mich die Lektüre des Buches schon gelohnt. Dazu kommt, dass der Roman nicht nur vortrefflich zeigt, wie abhängig und ausgeliefert ein Blinder ist, sondern auch damit spielt, wie schwierig es manchmal sein kann zu sagen, wer Opfer und wer Täter ist. Es ist eines jener Bücher, bei denen man erst am Schluss die Bedeutung von gewissen Szenen begreift und darum nochmals zurückblättern und sie wieder lesen muss. Sehr zu empfehlen!